Späte Erinnerungen an ein jüdisches Mädchen

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"Warum ist die Familie nicht nach Amerika gegangen? ... Wenn sie in die Zukunft hätten sehen können, wenn sie gewusst hätten, was für ein entsetzliches Los ihnen beschieden war, ja dann ..."
Mit "Warum" beginnt das Buch und es folgen kurze Geschichten über das Schicksal, das Verstecken, über schöne und einfache Dinge im Alltag, das Schöpfen von Hoffnung. Über die Transportnacht, das Lager. Über Versprechen und Abschiede. Und irgendwann über die Rückkehr in ein leeres Zuhause.

Evelien van Leeuwen erzählt von ihrer jüdischen Kindheit in der Zeit des deutschen Faschismus. In elf Geschichten beschreibt sie die Zerstörung ihrer Familie, wie sie 1943 auseinandergerissen wird. Zwei Jahre lang lebte sie mit ihrer Mutter in deutschen Lagern. Ruhig und scheinbar distanziert setzt sie sich mit dem Lagerleben auseinander und auch mit den kleinen Greueln. Die großen Greuel nennt sie nicht. Und gerade durch diese Auslassung schweben sie um so bedrohlicher im Raum, machen Ängste spürbarer. Und die Fassungslosigkeit darüber, wie all das geschehen konnte.

"Die Kette der kleinen und großen Entbehrungen, die Mutter und Tochter vor und nach Bergen-Belsen durchmachen, wird auf diese Weise sehr viel eindrucksvoller als spektakuläre Holocaust-Bücher." (De Volkskrant)

Evelien van Leeuwen
Späte Erinnerungen an ein jüdisches Mädchen
Autobiografische Erzählung
70 Seiten, Broschur
éditions trèves
ISBN 978-3-88081-149-2

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